Maschinenwahrnehmung – Wahrnehmungsmaschinen

Worum es geht?

Maschinen erweitern unsere Wahrnehmung. Mit Mikroskopen untersuchen wir die Welt, mit Teleskopen den Weltraum. Aktuell entwickeln wir Maschinen, die sich das Wahrnehmen selbst beibringen: Algorithmische Systeme, die gigantische Archive aus Bildern, Klängen oder Texten auswerten. Maschinen erkennen Muster, die wir nicht sehen können. Oder wollen. Denn dass unser Leben Mustern folgt, passt nicht zu unserem Selbstbild als selbstbestimmte Menschen. Aber wenn wir mehr über die “Regelmäßigkeit” unseres Handelns wissen, können wir es vielleicht auch gemeinsam ändern.

Wie können wir fragen?

Welche Rolle spielen Maschinen in unserer Wahrnehmung?

Wie gehen wir damit um, dass andere – Menschen, Maschinen – die Welt anders wahrnehmen als wir?

Woher wissen wir, welche Welten möglich sind?

Wie können wir handeln?

Einstiege in die Praxis, in verschiedenen Kontexten und mit unterschiedlichen Akteuren.

Welche Zukünfte sehen wir?

Einzelne Ideen in einer gemeinsamen Vorstellung von Zukunft zu bündeln – darum geht es in der Szenarioentwicklung. Wenn wir mehr als eine Beschreibung von Zukunft schaffen, können wir vergleichen – und konkrete Handlungsoptionen für die Gegenwart bestimmen. Die gemeinsame Entwicklung von Szenarien lässt sich in einer Vielzahl von Formaten organisieren – gern unterstützen wir dabei.

In diesem Szenario geht es um einen die Möglichkeiten neuer Wahrnehmungsformen.

Die Vorstellung von Wesen, deren Denken, Handeln und Wahrnehmen sich von uns unterscheiden, begleitet uns schon seit langer Zeit: egal, ob es um Gottheiten, Haustiere oder Zimmerpflanzen geht, wir streben oft nach Austausch und suchen im radikal Anderen ein uns (an)erkennendes, auf uns reagierendes Gegenüber.

Jetzt entwickeln wir Maschinen, ohne genau zu wissen, welche Art von Gegenüber hier entsteht, möglich wird, sich vielleicht sogar ermächtigt, seine weitere Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen.

Der Autor Dietmar Dath verbindet in seinem Roman Venus siegt! Elemente aus Science Fiction und Fantasy, um eine Gesellschaft aus Menschen, Robotern (“D/”) und netzbasierten künstlichen Intelligenzen (“K/”) zu beschreiben. Damit diese drei Gruppen miteinander kommunizieren können, müssen Kommunikationssysteme erfunden werden: wie lassen sich radikal unterschiedliche Formen menschlicher und nicht-menschlicher Wahrnehmung so ineinander übersetzen, dass Austausch möglich ist?

In diesem Szenario laden wir dazu ein, diese Geschichte weiterzudenken – als Kurzgeschichte, Drehbuch, oder fiktives Gespräch unter Wesen, die – eigentlich – gar keine gemeinsame Sprache haben. Und sich vielleicht doch ein Miteinander vorstellen können.

Lehrmaterialien

LEHRMATERIALIEN





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